Physiotherapie-Trends 2023 im Zeichen von Vernetzung, Prävention und Ganzheitlichkeit

Die Physiotherapie war schon immer ein dynamisches Berufsfeld. Dank der vielen wissenschaftlichen Untersuchungen wächst das Wissen immer weiter, die Arbeit des Physiotherapeuten wird durch neue Techniken immer umfangreicher und das Angebot der Physiotherapiepraxis verschiebt sich. In diesem Blog behandeln wir die Erwartungen in Bezug auf den Weg, den die Physiotherapie 2023 einschlägt.

Der Physiotherapeut anno 2023

Die Entwicklungen in der Physiotherapiepraxis kommen natürlich nicht aus heiterem Himmel. Die Trends zeigen sich in vielen Praxen schon länger, aber es ist zu erwarten, dass die übrigen Praxen schnell folgen werden. Der Fokus liegt dabei in diesem Jahr vor allem auf Vernetzung, Prävention und Ganzheitlichkeit. 

Beispielsweise werden Verbindungen zu anderen Praxen und Disziplinen durch Networking und eine multidisziplinäre Herangehensweise aufgebaut. Die multidisziplinären Kooperationsbeziehungen werden immer wichtiger. Darüber hinaus ist Prävention ein wichtiger Schwerpunkt, mit der insbesondere chronische Gesundheitsprobleme vermieden werden sollen. Und schließlich steigt die Aufmerksamkeit für den Geist und für eine Gesundheit, bei der die Harmonie von Körper und Geist im Mittelpunkt steht. 

Der Physiotherapeut entwickelt neue Fähigkeiten, um diese moderne Form der Behandlung zu unterstützen. Er braucht dafür neue Kommunikationstechniken, beispielsweise in Form von Motivational Interviewing, eine Methode zur Anregung der intrinsischen Motivation beim Patienten. Aber er muss auch über ausreichend kommunikative Fähigkeiten verfügen, um einem Patienten seine „handfreie“ Herangehensweise zu erklären, denn dieser erwartet vor allem eine „händische“ Behandlung.

Nachfolgend beschäftigen wir uns mit drei Trends etwas intensiver. Für den Bereich „Ganzheitlichkeit“ behandeln wir die Psychosomatik, für den Bereich „Vernetzung“ die Versorgung chronischer Beschwerden und für den Bereich „Prävention“ die präventive Versorgung. Natürlich umfasst der Bereich „Vernetzung“ wesentlich mehr Bereiche der Physiotherapie als die Versorgung chronischer Beschwerden. 

Mehr Aufmerksamkeit für den Geist durch ganzheitliche Herangehensweise

 

Eine bessere Harmonie von Körper und Geist dank psychosomatischer Therapie

Die gesteigerte Aufmerksamkeit für den Geist ist eine Reaktion auf gesellschaftliche Probleme, denn psychosomatische Patienten suchen immer häufiger eine Physiotherapiepraxis auf. Bei der Psychosomatik geht es um Patienten mit körperlichen Beschwerden, die eindeutig von psychischen Faktoren beeinflusst werden. Für diese Patienten wurde die Spezialisierung des psychosomatischen Therapeuten geschaffen. Während einer psychosomatischen Behandlung werden Bewegung und Übungen mit Verhaltensintervention, effektiver Kommunikation und der Therapie für ein besseres Körperbewusstsein kombiniert. 

Aber auch Praxen, die (noch) keinen psychosomatischen Therapeuten haben, sind immer häufiger darauf vorbereitet, diese Patientengruppe fachkundig unterstützen zu können. Denken Sie beispielsweise an Therapeuten mit einer Zusatzausbildung für Schmerz- und Stressmanagement, Achtsamkeit, Motivational Interviewing und Acceptance and Commitment Therapy (ACT).

Vernetzung mit anderen Therapeuten, Praxen und Disziplinen

 

Besonderes Augenmerk liegt auf chronischen Erkrankungen

Auch die Versorgung chronischer Beschwerden spielt in den Praxen eine immer wichtigere  Rolle. Chronische Erkrankungen sind Erkrankungen, ohne Aussicht auf komplette Heilung und mit einer relativ langen Krankheitsdauer. 

Die fünf wichtigsten chronischen Krankheiten sind Lungenkrebs, Diabetes, Herz- und Gefäßkrankheiten und COPD. Die Erkrankungen treten in jedem Alter, aber vor allem bei älteren Menschen auf. Mehr noch: 96 % der über 75-Jährigen haben eine chronische Erkrankung. Und weil die Menschen immer älter werden, steigt der Anteil der chronisch Kranken. 

Bei der Behandlung einer chronischen Erkrankung begleitet der Physiotherapeut den Patienten beim Erlernen des Umgangs mit Schmerz und Müdigkeit, mit

Funktionseinschränkungen und Problemen bei der sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe. Bewegung spielt bei dieser Behandlung selbstverständlich eine wichtige Rolle. Das hydraulische Trainingssystem W-Move von Gymna, eine Serie von neun Fitnessgeräten, leistet dabei hervorragende Unterstützung. Weitere Informationen zu dieser Produktlinie mit Trainingsgeräten finden Sie auch in unserem Artikel „Die Vorteile der Übungstherapie für spezifische Zielgruppen“. 

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Prävention für chronische Gesundheitsprobleme

Verschiebungen innerhalb der Physiotherapiepraxis durch Konzentration auf Prävention und Eigenvorsorge

Chronische Erkrankungen haben eindeutig viel Einfluss auf das körperliche und geistige Wohlbefinden. Deshalb ist es wichtig, diesen Krankheiten vorzubeugen. Das führt zu mehr Lebensqualität und vermeidet unnötige Behandlungen. Viele Ursachen für chronische Erkrankungen können durch präventive Maßnahmen beeinflusst werden. Hierzu zählt ein gesunder Lebensstil: nicht rauchen, ausreichend Bewegung, gesundes Essen und ein gesundes Körpergewicht.

Außerdem setzt man in der Praxis immer häufiger auf Prävention, wozu auch die  Einsparung und Beherrschung von Behandlungskosten bei den Versicherungen beiträgt. Die doppelte Überalterung (die Anzahl der älteren Menschen steigt und die Menschen werden immer älter) spielt ebenfalls eine große Rolle, weil sich  jeder trotz Krankhei,t oder Alter Teilhabe wünscht. In vielen Physiotherapiepraxen verschiebt sich das Angebot daher immer weiter Richtung Fitness, Rehabilitation und Behandlungsplänen, die auf Vitalität und einen gesunden Lebensstil ausgerichtet sind.

Andere erkennbare Trends in der Physiotherapie

Der Physiotherapeut orientiert sich heutzutage also eher an Prävention und einer ganzheitlicheren Behandlung des Hilfesuchenden. Aber es sind noch andere Trends erkennbar. Da die Patienten kritischer werden, müssen sich Praxen mehr auf ihre Wahrnehmbarkeit und Alleinstellungsmerkmale konzentrieren. Dadurch werden kleine Praxen immer größer, Teams werden um Spezialisierungen erweitert, die Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsdienstleistern wird enger und es entstehen immer mehr Gesundheitszentren.

Digitalisierung in der Physiotherapie

Seit der Corona-Pandemie zeigt sich außerdem noch eine weitere Entwicklung: E-Health. Dabei geht es nicht nur um die Möglichkeit der Online-Terminvereinbarung, sondern auch um Videokonsultationen und die einfache Übermittlung und Nachverfolgung von Übungen.

TECAR- und Stoßwellentherapie

Abschließend eine vielleicht nicht typische Tendenz für 2023, aber in den vergangenen Jahren haben wissenschaftliche Untersuchungen immer häufiger auf die positiven Auswirkungen von TECAR- und Stoßwellentherapie hingewiesen.

Gymna kann Praxen tatkräftig unterstützen, die ihren Fokus auf die Übungstherapie verlegen möchten, aber auch Praxen, die ihr Angebot um die physikalische Therapie erweitern möchten. Wenn Sie weitere Informationen über W-Move, die physikalische Therapie bzw. damit verbundene Produkte von Gymna erhalten möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

 

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